Ich würde mich sehr über Rückmeldungen zu diesem kleinen Oneshot freuen und nun Viel Spaß!
Remus war gerade dabei seine wenigen Habseligkeiten in Sirius altem Elternhaus unterzubringen. Da es jetzt dem Orden als Hauptquartier dienen würde konnte er eines der vielen Zimmer beziehen. Er war nur ein einziges Mal hier gewesen, damals als Sirius zu James geflüchtet war hatten sie in einer Nacht und Nebel Aktion alle Sachen gepackt und waren verschwunden. Remus war froh, dass er nun nicht mehr alleine sein würde, er hatte Sirius seit dem Abschied vor über einem Jahr auch nicht mehr gesehen. Dumbledore hatte ihm gesagt wie er hier her kommen konnte. Er hörte Schritte hinter sich und plötzlich schlangen sich vertraute Arme um ihn. So oft hatte er in der Schulzeit diese Schritte hinter sich gehört und wenig später war Sirius auf seinen Rücken gesprungen. Doch diesmal war etwas anders. Remus Herz hämmerte ihm bis zum Hals. Schon damals in der heulenden Hütte, als er endgültig sicher gewesen war, dass Sirius unschuldig sein musste fühlte es sich anders an in die Augen seines Freundes zu blicken. „Moony da bist du ja endlich.“ Sirius ließ ihn los und Remus drehte sich zu ihm um. Er sah viel besser aus als noch vor einem Jahr. Sein schelmischer Ausdruck war in seine Augen zurück gekehrt und er sah nicht mehr aus wie ein Skelett über das man die Haut gespannt hatte.
Sirius hatte schon sehnsüchtig auf Remus gewartet. Endlich wäre er nicht mehr alleine in dem großen, furchtbaren Haus, welches er so hasste. Remus würde bei ihm sein und bei dem Gedanken daran setzte sein Herzschlag aus. Schon in der Schulzeit hatte er das Gefühl gehabt anders zu fühlen was Remus betraf. James und er waren die besten Freunde aber für Remus empfand er mehr. Er hatte sich jedoch nie getraut dies zuzugeben. In Askaban hatte sich Remus fast täglich in seine Träume geschlichen und jetzt wo er hier war würde er es versuchen. Vielleicht erwiderte er seine Gefühle. Er ging in den Raum aus dem er poltern hörte und dort stand er. Er konnte nicht anders als ihn, wie früher, von hinten zu umarmen. Seine Reaktion darauf ließ sein Herz jedes Mal höher schlagen. Als er sich wieder nach hinten fallen ließ drehte sich Remus zu ihm um und sah ihm direkt in die Augen. Sirius Herz begann wie wild zu pochen und er konnte nicht anders als die paar Zentimeter die sie jetzt noch trennten zu überbrücken und die Lippen zärtlich auf die seines Gegenübers zu legen.
Remus erstarrte als er Sirius Lippen auf seinen spürte doch ihm wurde heiß und so konnte er nicht anders als den Kuss zu erwidern. Sirius grinste in den Kuss hinein und ehe sich Remus versah wurde er fordernder. Schob seine Zunge zärtlich gegen seine Lippen, so das der Werwolf gar nicht anders konnte als den Mund zu öffnen und den Kuss ebenso leidenschaftlich und fordernd zu erwidern. Dieses Gefühl, welches ihn nun durchströmte tat so gut. Sirius Hand fuhr nun über seinen Rücken und drückte ihn somit näher zu sich. Remus Hand fuhr zögerlich bis zu Sirius Nacken und spielte dann mit seinen langen Haaren. Sie schmiegten sich noch enger aneinander ehe sie sich von einander lösen mussten. Sirius hatte mittlerweile beide Arme fest um Remus Körper geschlungen und grinste sein Gegenüber an. Er legte seine Stirn gegen Remus und flüsterte. „Ich liebe dich Moony.“ Remus Hals war trocken von dem Kuss und dem soeben gehörten, er zitterte und wollte etwas erwidern, doch kein Ton kam über seine Lippen. Sirius grinste noch breiter und gab ihm einen sanften Kus auf die Stirn. „Schön das du hier bist. Ich warte in der Küche auf dich, bis du ausgepackt hast. Ganz unten, im Keller.“ Sirius löste sich langsam aus der Umarmung und ging wortlos aus dem Zimmer.
Remus Herz pochte unaufhörlich in seiner Brust. Hatte er das gerade wirklich getan? Hatte er ihm wirklich gesagt, dass er ihn liebte? Fühlte er ebenso? Seine Beine zitterten und er ließ sich auf den nächsten Sessel sinken. Seine Lippen schmeckten immernoch nach ihm und er hatte noch seinen Geruch in der Nase. Pures Glück hatte er eben gefühlt und jetzt wartete er unten auf ihn. Er stand zitternd auf und versuchte Ordnung in das verstaubte Zimmer zu bringen. Gefühlt eine Ewigkeit dauerte es ehe er nach unten in die Küche ging und bei jedem Schritt stärker zu zittern begann.
Sirius saß in der Küche und wartete. Er wusste, dass er vielleicht zu forsch gewesen war. Doch er konnte und wollte nicht länger warten. Wenn sie sich nun täglich sahen wäre es irgendwann unerträglich geworden. Er war nach unten gegangen um Remus Zeit zu geben. Er war nie spontan gewesen wie James oder er selbst, er musste immer alles durchdenken. Aber konnte man das wenn es um Liebe ging? Schritte ließen ihn aus seinen Gedanken hoch schrecken und Remus kam ins halbdunkle Zimmer. Er lächelte Sirius an und ging auf ihn zu.
Remus Gesicht glühte als er auf Sirius zuging und dieser ihn anstrahlte. Remus streckte ihm seine Hand entgegen und Sirius ergriff sie bereitwillig und ließ sich von Remus aus dem Sessel ziehen. Erneut standen sich die beiden gegenüber und diesmal war es Remus der stürmisch seine Lippen auf die von Sirius legte und gleichzeitig seine Hand erneut in Sirius Haaren vergrub. Diesmal lösten sie sich schneller voneinander doch Remus sah Sirius liebevoll in die Augen. „Ich bin dir noch eine Antwort schuldig.“ Doch Sirius legte ihm liebevoll die Hand auf die Lippen und Remus konnte nicht anders als diese zu küssen. „Ich kenne deine Antwort.“ Die beiden umarmten sich und Sirius zog Remus zu sich auf den verstaubten Sessel wo er eben noch gesessen hatte. Remus legte seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes und dieser strich ihm liebevoll über den Rücken. Er spürte wie die Hand plötzlich unter sein Hemd wanderte und Remus sprang auf. „Was ist?“ Sirius sah ihn traurig an. „Nichts, ich geh zurück nach oben.“ Remus stürmte aus der Küche.
Schwer atmend öffnete er die Tür zu seinem Zimmer und stürzte sich aufs Bett. Sirius kannte seinen Körper nicht. Er wusste von einigen wenigen Narben, aber so wie er jetzt aussah wollte er nicht das Sirius ihn sah, oder so berührte wie eben.
Sirius war aufgestanden und ging nach oben. Er hatte Narben unter seiner Hand gespürt. Er wusste, dass Remus sich ihm so nicht zeigen wollte, aber er würde ihn vom Gegenteil überzeugen. Sirius klopfte vorsichtig an die Tür. „Ja.“ Hörte er leise und öffnete die Tür. Remus lag am Bett und hatte ihm den Rücken zugedreht. Sirius ging auf ihn zu und setzte sich aufs Bett. Erneut schob er ihm vorsichtig die Hand unter sein Hemd. Er spürte wie Remus zu zittern begann als er nun seine Hand auf einer besonders großen Narbe ruhen ließ. „Ich habe dir damals schon gesagt ich bin immer für dich da. Egal wie schlimm es ist. Mein Moony.“ Er beugte sich nach unten und küsste seinen Nacken. Remus ließ diese Liebeserklärung die Nackenhaare zu Berge stehen und er drehte sich langsam um. Sirius begann ihm sein Hemd aufzuknöpfen und strich es ihm vorsichtig vom Körper. Er erschrak ein wenig als Remus nun vor ihm saß. Eine tiefe Narbe zog sich über seine halbe Seite. Remus sah ihn nicht an doch Sirius drehte vorsichtig sein Gesicht zurück in seine Richtung. „Diese ist ziemlich frisch. Sie verblassen mit der Zeit ein wenig.“ Stammelte Remus und drehte sich um, so das Sirius die Narbe welche er eben noch berührt hatte sehen konnte. Diese war blasser, aber sah noch tiefer aus. „Das passiert wenn ich meine Krallen in mir anstelle etwas anderem versenke.“ Schluckte Remus und Sirius küsste zärtlich seinen Rücken. Diese Geste trieb Remus Tränen in die Augen und er begann leise zu schluchzen. „Moony? Liebling?“ Dieses Wort ließ Remus schluchzen lauter werden und Sirius drückte ihn eng an sich. Remus ließ sich an Sirius sinken und stumm rannen ihm die Tränen über die Wangen. Schon in der Schulzeit war er immer für ihn da gewesen. Hatte ihn beschützt. „Ja, ich habe dich damals schon geliebt.“ Bestätigte Sirius der keine Okklumentik brauchte um zu wissen was Remus gerade dachte. „Ich liebe dich auch.“ Flüsterte nun Remus und drückte sich noch enger an Sirius Brust und die zwei genossen einfach nur die Nähe zueinander.